Lage in den "Stauden"


Naturpark Augsburg Westliche Wälder e.V

Der Ort Markt Wald liegt auf dem sonnigen Rücken eines Endmoränenhügels ca. 15 km nördlich von dem Weltkurort Bad Wörishofen. Hier entspringen die Zusam und die Neufnach. Hier beginnen auch die "Stauden". Die Erholungslandschaft dehnt sich in den mäandermäßigen Bachauen mit Staudenbewuchs nach Norden aus. Der Naturpark "Augsburg-Westliche Wälder" reicht hier ebenfalls bis Markt Wald. 
Ackerbau ist hier kaum verbreitet. Raps wird gar nicht angebaut, weshalb im Frühjahr die Löwenzahnblüte die erste große Bienenweide bietet. Immer mehr Brachflächen bzw. Wiesen mit späterem Schnitt erweitern das bisher spärliche Angebot nach der Obstblüte um vielfältige Wiesenblumen. Dann blühen Himbeere und Brombeere. Nicht jedes Jahr setzt die Waldtracht (Fichte) ein. Jedenfalls ist aber zum Jahresausklang (für die Bienen ist das Blütenjahr im Juli beendet; man macht sich winterfest) der aromatische Weißklee im Honig zu finden.    

zurück zum Inhalt      

Betriebsweise

Bienenvölker wohnten immer schon in hohlen Bäumen und dergleichen. Meine Bienenwohnungen bestehen darum aus natürlich gewachsenem Holz der Gegend. Weil ich die Holzzargen selber herstelle, kann ich auch versichern, dass Sie gänzlich unbehandelt (außer mechanisch mit Schreinerwerkzeugen und Holzleim) sind und bleiben. Nicht einmal einen Außenanstrich bekommen sie, obwohl sie Wind und Wetter ausgesetzt sind. Sie werden schließlich durch die Sonne grau gestrichen.

Der großen Plage des Bienenparasiten, der Varroa-Milbe, begegne ich nicht mit der chemischen Keule, weil einerseits die Milbe bereits Resistenzen dagegen aufweist und andererseits die mögliche Anreicherung im Honig mir zu bedenklich ist. Schließlich will ja meine Familie Honig mit Genuss essen. Es ist also vermeidbar, setzt aber andere biologische Mittel, wie Drohnenbrutentnahme, Ablegerbildung und Ameisensäurebehandlungen (nach der letzten Honigentnahme), voraus, um die betreuten Völker vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Ebenso verbietet es sich für mich, fremdes belastetes Bienenwachs in meine Völker zu geben. 
Für Interessierte ein paar Links hierzu: 
Rückstandsuntersuchungen (Uni Hohenheim)
Schadstoffbelastung des Honigs
 
Rückstände im Bienenwachs
Geschmacksveränderung durch ätherische Öle und falsche Säurenanwendung
Lagerung und Verflüssigung von Honig
Honig aus ökologischer Imkerei

Die beste Prophylaxe ist jedoch viele, große und gesunde Völker mit jungen Königinnen zu haben, die auf möglichst jungem Wabenbau sitzen. So sorge ich jedes Jahr für eher zu viel Nachwuchs an Königinnen und an Völkern. Die Zucht ist auch eine interessante Möglichkeit, bei dem das "Wildtier" Biene etwas beeinflusst werden kann. Generell müssen sie bei mir so sanft sein, dass ich ohne Vermummung arbeiten kann.   

Ansonsten sind mir sorgsamer und pfleglicher Umgang bei der Gewinnung und Lagerung der Bienenprodukte Pflicht.
Selbstverständlichkeiten: unbebrütete Honigwaben, keine Honigverfälschung durch Winterfutter,  kein Verwenden von Antibiotika, Varroa-Behandlung nach der letzten Schleuderung, lebensmittelechte Gerätschaften und Behältnisse bei der Honiggewinnung und -lagerung, kein überflüssiges Erwärmen des Honigs, Pollenprodukte werden mindestens einmal tiefgefroren, u.v.a.m.    

zurück zum Inhalt        zurück nach oben